Wie gestalte ich eine Gebetszeit?

In schwierigen Zeiten ist es von Vorteil, Gottesdienstgemeinschaften klein zu halten. Der biblische Maßstab wird in Mt. 18, 20 gezogen (2 oder 3!). Aber auch für Solobeter/innen ist eine liturgische Struktur hilfreich.

Die einfachste ist:

  • Gebet / Tagesgebet / „Kollekten“-gebet
    (die Geldsammlung ist in der luth. Agende (Messbuch) hier nicht gemeint)
  • Biblische Lesung
    Lassen Sie sich von einem der Texte überraschen, die weltweit „sowieso“ dran sind. Sie sind hier zu finden: [https://www.erzabtei-beuron.de/schott] oder [https://daskirchenjahr.de]. Oder nehmen Sie die [Tageslosung], evtl. noch einige Verse des Zusammenhangs dazu.
  • Fürbittgebet (1. Welt- und Schöpfungsverantwortung, 2. kirchliche/gemeindliche Belange, 3. Notleidende, 4. persönliche Anliegen), Abschluss mit dem Vater-Unser.
  • Segen [Vorschläge hier]

Das kann man erweitern durch

  • Lieder (leise und sich nicht gegenseitig an-singen!), Dank und Lobpreis auch gesprochen.
  • Psalmengebet (gemeinsam, als Wechselgebet mit 3 Teilnehmern weniger geeignet) zu Beginn um ins Beten hineinzukommen, und/oder als Antwort auf die Lesung.
  • Bibelgespräch mit Elementen des „Bibelteilens in 7 Schritten“: Die Schritte 1 (Begrüßung, Einführung) und 2 (den Text vor- und mitlesen) sind in der obigen Struktur schon vorgekommen. Weiter geht es mit:
    3. Sätze im Text (laut) zitieren, die jede/n besonders angesprochen haben.
    4. – Stille – (!),
    5. Einander mitteilen, was und warum etwas im Text ansprechend war. Abschließend den Text nochmal vorlesen.
    6. Besprechen, was in den nächsten Tagen aus der Perspektive Gottes (denn er hat ja gerade gesprochen!) für jede/n wichtig wird.
    Der 7. Schritt wäre wieder Gebet bzw. Fürbitte, siehe obiger Ablauf.

Ein einfacher 7-Schritte-Zettel ist [hier zu finden].
Wer ganz ausführlich Liturgisches möchte, [kann das Bistum Hildesheim anklicken].
Auch die ev.-luth. Landeskirche Hannovers hat für zu Hause [Anregungen zusammengestellt].

Solche Hausandachten oder Gebetsgemeinschaften bzw. -spaziergänge sollten in Zeiten der Ansteckungsgefahr nicht zu lange ausgedehnt werden. 30 Minuten ist eine gute Faustregel. Dafür könnte man sich unter der Woche öfter verabreden. Spaziergänge nicht auf bevölkerten Wegen.

Viel Erfolg!

[Stadtkirche im Netz] Einige Gemeinden haben das Internet für sich entdeckt.

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